AHA…So ist das

Zen Meister Hakuin (1685-1768) lebte in einem Dorf, überall wurde er seines untadligen Lebenswandels gepriesen. In diesem Dorf wohnte ein schönes japanisches Mädchen, die Tochter eines Lebensmittelhändlers und eines Tages wurde das junge Mädchen schwanger. Der Vater des Mädchens war wütend darüber und wollte sie zwingen ihm den Namen des Liebhabers zu verraten. Schließlich, um der Strafe des Vaters zu entgehen, sagte sie einfach den Namen des Zen Meisters Hukuin. Da konnte der Vater nichts sagen. Aber als dann als die Zeit gekommen war und das Kind geboren war nahm er das Baby und ging zu Hakuin ihn und warf ihm das Kind vor die Füße. Er regte sich lang und breit über die Schande und den Skandal auf, aber Hakuin sagte nur: „Ach, ist das so?“ und nahm den Säugling auf den Arm. Überall wo er hin ging, nahm er das Kind, eingewickelt in einen Ärmel seines zerschlissenen Gewandes, mit. Egal ob es regnete oder stürmte er ging hinaus um bei den Nachbarn um Milch zu betteln. Viele seiner einst treuen Schüler wandten sich von ihm ab, weil sie es für eine Schande hielten, das Hakuin das junge Mädchen geschwängert haben sollte.  Aber Hakuin äußerte kein einziges Wort darüber und behandelte das Kind wie sein eigenes.  
Doch irgendwann konnte die Mutter den Schmerz von ihrem Kind getrennt zu sein nicht länger aushalten und so gestand sie ihrem Vater, den wirklichen Namen des Jungen mit dem sie das Kind gezeugt hatte. Es war ein einfacher Junge aus dem Dorf.
Der Vater des Mädchens eilte daraufhin zu Hakuin und warf sich vor ihm nieder und bat ihm ihm zu vergeben. Hakuin erwiderte nur: Ach, ist das so?  und gab dem Mann das Kind zurück.“