Newsletter Herbst 2022

„Wir sind hier, weil es letztlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und Herzen seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht.
Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben,gibt es für ihn keine Geborgenheit.
Solange er sich fürchtet, durchschaut zu werden,
kann er weder sich selbst noch andere erkennen –
er wird allein sein.
Wo können wir solch einen Spiegel finden,
wenn nicht in unserem Nächsten? 
In der Gemeinschaft kann ein Mensch erst richtig klar über sich werden
und sich nicht mehr als den Riesen seiner Träume oder den Zwerg seiner Ängste sehen, sondern als der Mensch, der als Teil der Menschengemeinschaft und zu ihrem Wohl seinen Beitrag leistet.   
In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen;
nicht mehr allein,  sondern gemeinsam,
lebendig als Mensch unter Menschen.“
(Richard Beauvais)
Was uns Menschen verwundet, in Schmerz und Angst erstarren läßt, uns erschöpft und in Einsamkeit leiden läßt,
ist das Fehlen von menschlicher Wärme, Verbundenheit und Liebe.
Wunden, die durch das Fehlen von liebender Beziehung und Verbundenheit entstanden sind,
können nur in einer liebevollen Gemeinschaft unter Menschen heilen.
Liebe heilt. Liebe zu verschenken und Liebe zu empfangen erfüllt uns Menschen mit Sinn.
Die vergangenen zwei Jahre haben uns schmerzlich erleben lassen,
wie schnell der Halt in eine äußeren Ordnung verloren gehen kann.
Plötzlich befinden wir uns in einer Zeit der Krisen, die nicht enden will.
Immer mehr Bereiche kommen ins Wanken, die alle irgendwie und auch weltweit miteinander verbunden sind.
Die alte Ordnung, die uns in scheinbarer Sicherheit wiegte, scheint den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht werden zu können.
Wie aber könnte eine neue Ordnung aussehen?
Was erfüllt uns Menschen mit Sinn?
Was ist Wesentlich in unserem Menschsein ?
Jeder von uns ist aufgefordert sich diesen wichtigen Fragen zu stellen.
Ich glaube, daß die Verantwortung auf ein erfülltes Leben in die Hände und das Herz eines jeden Menschen zurückkehren muß.
Unser Verstand und unser Tun braucht
die Führung unseres liebenden Herzens.